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Die Geschichte - Teil 6: Wüste Wanderung
6. Wüste Wanderung In der Wüste beklagten sich die Israeliten immer wieder. Sie waren das ewige Manna satt und wollten einmal richtig Fleisch wie in Ägypten haben. Und Gott gab ihnen das, was sie forderten: Fleisch. Ein kräftiger Wind wehte ihnen Abend für Abend einen riesigen Schwarm von Wachteln ins Lager. Nun hatten sie so viel Fleisch zu essen, dass es ihnen buchstäblich zum Hals heraushing. Weiter ging der Treck Richtung „verheißenes Land“. So kamen sie an die Grenze des Landes Kanaan. Mose sandte Späher ins Land, die auskundschaften sollten, ob ihnen die Eroberung gelingen würde. Die Späher kamen zurück und berichteten, dass es ein wunderbares Land sei, in dem Milch und Honig fließen und leckerste Früchte wachsen. Aber: seine Bewohner wären so groß – fast Riesen – dass es unmöglich wäre, sie zu besiegen. Doch zwei der Späher, Josua und Kaleb, sahen das anders. Sie waren überzeugt, mit Gottes Hilfe Kanaan einnehmen zu können. Auch Mose und Aaron waren dafür, doch die übrigen Stammesführer hätten sie dafür am liebsten gesteinigt. Weil die Israeliten kein Vertrauen auf Gottes Beistand hatten, mussten alle für volle vierzig Jahre zurück in die Wüste. Wieder in der Wüste beklagten sie sich einmal bei Mose, dass kein Wasser da sei. Da trug Gott Mose auf, zu dem Felsen zu sprechen, er solle das Wasser herausrücken. Mose war so sauer, dass er überhörte, was Gott gesagt hatte, und schlug mit seinem Stab auf den Felsen. Natürlich floss jetzt Wasser, aber Gott hatte von Mose mehr Gehorsam erwartet. So erlaubte er ihm nur, das Gelobte Land zu sehen, betreten durfte er es nicht mehr. Mose war nun alt und er musste einen Nachfolger einsetzen: Es war Josua. Bevor Mose starb, erzählte er dem ganzen Volk die Geschichte, wie Gott Abraham das Gelobte Land versprochen und sein Volk aus Ägypten befreit hatte, und dass er ihnen Anweisungen gegeben hatte, nach denen sie als sein auserwähltes Volk leben sollten. Am Ende seiner Rede stieg Mose auf einen nahen Berg, von dem aus Gott ihm das weite und schöne Gelobte Land zeigte. Nachdem er all das gesehen hatte starb Mose. 7. Der Kampf beginnt Nach dem Tod des Mose, übernahm Josua die schwere Aufgabe, die Israeliten zu leiten. Als erstes schickte er Kundschafter nach Jericho, das er zuallererst erobern wollte. Sie kamen in die Stadt und fanden bei der Prostituierten Rahab Unterschlupf. Doch der König von Jericho erfuhr davon und befahl Rahab, die Fremden auszuliefern. Doch Rahab hatte die beiden gut versteckt, darum konnte sie den Männern des Königs sagen, die beiden Fremden wären längst weitergezogen, ohne zu sagen, wohin. In der Nacht verhalf sie den Kundschaftern zur Flucht, die ihr versprachen, sie und ihre Familie bei der Einnahme der Stadt zu schützen. Sie ließ beide an einem Seil die Stadtmauer hinunter. Ein paar Tage später rückte Josua gegen Jericho vor. Sechs Tage lang ließ er das Heer einmal um die Stadt marschieren, am siebten Tag jedoch sieben Mal und das mitsamt der Bundeslade. Auf ein Signal hin wurden die Hörner geblasen und alle Soldaten schrien aus Leibeskräften. Da krachten die Mauern Jerichos zusammen und die Israeliten konnten die Stadt erobern. Sie wurde niedergebrannt und seine Bewohner erschlagen. Nur Rahab und ihre Familie wurden verschont. Jahrelang durchzog nun Josua mit den Israeliten das Gelobte Land und vernichtete alle Feinde. Er wusste, wem er alle Siege verdankte, nachdem Israel fast das gesamte Gebiet eingenommen hatte. Als Josua alt geworden war, versammelte er alle Führer Israels um sich. So wie Mose erinnerte er sie an alles, was Gott für sie seit den Tagen Abrahams getan hat. Dann richtete er einen großen Stein unter einer Eiche auf, damit sie immer daran erinnert werden, Gott die Treue zu halten.
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